Die Ausbildung
Auf manchen Hundeseiten im Internet und in Büchern lese ich immer wieder von speziellen Methoden und Ausbildungsphilosophien, davon, dass man seinen Hund immer beschäftigen muss und so weiter.
Gruppenkurs mit Ylva, Mikie und Paloma.
Wir erziehen liebevoll, degradieren uns aber auch nicht wie viele moderne Hundetrainer zum „ Leckerli Spender“. Ich bin der Überzeugung ein Hund braucht strikte Grenzen und es gibt Fehlverhalten, die nicht nur mit Ignorieren beseitigt werden können, sondern bei dem auch Grenzen setzend auf den Hund aktiv eingewirkt werden muss. Dies bedeutet natürlich nicht, dass wir in irgendeiner Art Gewalt anwenden oder sogar schlagen. Es versteht sich von selbst, dass ich Stachelhalsbänder, auch Zughalsbänder ohne Stop und ähnliche Geräte ablehne.
Wir bilden keinel Sporthunde , schon gar keine Schutzhunde aus, da wir Schutzhundeausbildung in privaten Händen ablehnen. Deshalb verzichten wir meistens auf Trainingseinheiten auf einem festen Hundeplatz. Nichts gegen Hundesport, aber oftmals verdeckt der Ehrgeiz des Besitzers den wahren Blick auf den Hund.
Freilauftraining
Das wichtigste Training muss immer erst der Halter durchlaufen. Er muss lernen, seinem Hund die richtige Achtsamkeit und Konzentration bei den Erziehungseinheiten und auch im Leben allgemein entgegenzubringen um von seinem Hund die Kommunikation zu lernen. Ist dies erlernt und wird konsequent angewendet, wird der Hund ihm Achtsamkeit schenken und die Kommandos direkt und zuverlässig befolgen.
Natürlich werden dabei Techniken vermittelt, wie mit dem Hund umzugehen ist. Es wird auch keine Trainingsstunde ohne den Halter durchgeführt, wie leider öfters gewünscht. Ich bin der Überzeugung, dass nur Miteinander richtig arbeiten beim Hund die Bindung fördert und die Führung anerkannt wird, beides absolute Grundvoraussetzungen für eine gute Hund-Mensch Partnerschaft in einer für den Hund nicht immer leicht zu verstehenden Umwelt. Der Mensch muss immer die Führung behalten und dies ist bei manchen Hundehaltern schwierig zu vermitteln, da der Hund zu sehr vermenschlicht wird und sich daraus Probleme ergeben.
Es gibt auch das Gegenteil, dass manche Hundehalter einen gut funktionierenden Hunderoboter haben möchten, der auf Knopfdruck reagiert. Auch dieses Verhalten unterstützen wir auf keinen Fall: Hunde sind fühlende Lebewesen, können auf Hundeart denken und verdienen es, als Individuen mit Rechten behandelt zu werden. Ein Hund soll im Rahmen eines notwendigen Gehorsams seinen Charakter behalten und sein artgerechtes Leben führen können. Unsere gute Erziehung soll dazu beitragen, den Hund freier leben zu lassen und nicht, ihn mehr einzuschränken.
Es ist nicht sehr wichtig, wie viel ein Hundehalter weiß (aber Wissen schadet nicht), er muss nur das richtige wissen und dieses Wissen konsequent anwenden. Wir werden Ihnen nicht Unmengen von Wissen vermitteln, sondern nur das, was Sie für Ihren Hund brauchen, wir zeigen Ihnen aber, wie Sie es täglich einsetzen können.
Die meiste Arbeit bei unserer Hundeerziehung haben Sie als Halter, wir vermitteln Ihnen, was Sie wissen müssen, zeigen Ihnen, wie Sie es anwenden sollen, demonstrieren es Ihnen an Ihrem Hund und Sie machen es nach. Dies ist alles dann Ihre Arbeit, der Hund soll auf Sie hören, nicht auf den Trainer, sonst geht es Ihnen wie in einigen Hundeschulen wo später gesagt wird, beim Trainer hat doch alles geklappt.
Mein Ziel ist es, Sie und Ihren Hund zu motivieren, zielgerichtet miteinander zu arbeiten und dadurch eine erfüllende Mensch–Hund Partnerschaft ein Leben lang aufrecht zu erhalten.
Erwarten Sie bitte nicht von mir und meinem Team, dass wir Außergewöhnliches tun, eines können Sie aber sicherlich erwarten – das wir das Gewöhnliche außergewöhnlich gut machen.
Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird,
gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an.
(Albert Schweizer)